Rettet die Grünflächen

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Großflächige Bebauung ist Mist

08.03.2010

Schon morgens um 7 Uhr wuchtet ein Trecker eine  4 Meter hohe Strohpuppe auf den. Werdener Rathaus- Vorplatz. Auch die Landwirte im Essener Süden beteiligten sich vergangenen Samstag (26.1.2008) mit Gabeln, Schubkarren und Mist an der Protestaktion der  Werden/Heidhauser Bürgerinitiative „Rettet die Grünflächen“.
Ihnen platzt der Kragen bei der Vorstellung, dass 200 neue Häuser an der Grünen Harfe und 420 am Viehauser Berg gebaut werden. „Wo sollen wir noch pflügen, wenn unsere Äcker nur noch aus Handtüchern von weniger als 1 ha bestehen?“ fragt Landwirt Oberborbeck.  Und Ludger Hicking von der BI sekundiert: „Schon heute erstickt Werden an Verkehr und Benzol! Das kann nicht so weiter gehen.“
Über 500 Werdener Bürger gaben den Forderungen der Protestler Recht. Schriftlich  erhoben sie Einspruch gegen die Pläne der Essener Stadtverwaltung und gegen den Entwurf des Regionalen Flächen-Nutzungsplanes. Er sieht vor, dass bisher landwirtschaftlich genutzte Fläche in Bauland umgewidmet wird. Vera Klöcker regt sich auf: „So ein Bauvorhaben ist der reine Wahnsinn!“
Zum Teil diskutierten 70 Menschen gleichzeitig vor dem Rathaus. Dr. Horst Winterberg spricht aus, was viele Bürger nicht verstehen: „Seit Monaten schweigt sich die CDU-Mehrheitsfraktion beharrlich über die Pläne aus. Nicht einmal in der Bezirksversammlung wird öffentlich darüber diskutiert“. Und Anna Vetter aus Heidhausen möchte wissen: „Was versteht Werdens Bürgermeister Hans-Lothar Kranz unter Demokratie, wenn nicht öffentlich diskutiert wird?“
Viele Bürger sind enttäuscht von ihm. Dietrich Flügel meint: „Im Jahr 2004 versprach Herr Kranz öffentlich, dass die Grüne Harfe nicht bebaut wird. Jetzt sagt er, der Viehauser Berg werde eine Fläche für die Landwirtschaft bleiben. Was sollen wir ihm noch glauben? Ist die Grüne Harfe ein Bauernopfer?“


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