Rettet die Grünflächen

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Gut Ding will Weile haben

05.02.2008

CDU-Fraktion der BV IX lehnt Dringlichkeitsantrag ab - Beratung über Bebauung im Essener Süden erst im Februar. Harald Neef (SPD): „Das sind skandalöse Zustände"


Kettwig. Interne Planungen der Verwaltung sorgen im Es-sener Süden für viel Unruhe, riefen in Werden gar eine Bür-gerinitiative auf den Plan. Dort soll an der Grünen Harfe und am Viehauser Berg großflä¬chig gebaut werden, in Kettwig sind Mendener Straße (Ge¬werbegebiet) und Grünflä-chen längst der Schmachtenbergstraße (Wohnen) betrof-, fen. ,
Wenn es nach Bezirksver-. treter Heribert Rüsing gegari-: gen wäre, hätte die Bezirksver-j tretung IX am Dienstag zu die-,, sem Vorentwurf des Regiona¬len Flächennutzungsplans
(RFNP) Stellung bezogen -.doch die CDU-Mehrheit lehnte den Dringlichkeitsantrag
'des Bündnisgrünen ab, wird /sich erst im Februar mit dem Thema befassen.
Für diese Entscheidung wurden klare Worte gefunden. Während CDU-Fraktionsvor¬sitzender Widmaier „noch Be-ratungsbedarf" sah, fehlte Rü¬sing jegliches Verständnis, denn „dieser Vorentwurf liegt bereits seit August 2007 auf dem Tisch. Ich mache seit 18 Jahren Reklame für die Bür-gernähe dieser B V - und nun setzen wir unseren Ruf aufs Spiel". Er wandte sich direkt an Bezirksvorsteher Hanslo-thar Kranz: „Sie wissen genau - je später man Einspruch er-hebt, desto mehr verfestigen sich die Planungen. Beraten wir und schaffen somit Klar-heit für die Bürger."
Doch „gut Ding will Weile haben", befand Hanslothar Kranz und zeigte den Zeitplan auf: „Die Bezirksvertretungen müssen bis Ende Februar beraten haben, der ASP tagt im März und der Rat im April." Außerdem habe er von den Vorschlägen des Arbeitskreis s;es STEP/RFNP „auch erst aus der Presse erfahren". Für SPD-Bezirksvertreter Harald Neef ist die' Tatsache, dass der Dringlichkeitsantrag nicht be-handelt wurde, „die Arroganz der Macht - Sie können be-stimmen, was läuft. Und das ist keine Demokratie mehr".-

Von Sabine Moseler-Worm


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