Rettet die Grünflächen

News

Umgehung in den Plan

29.02.2008

Was steht drin im CDU-Papier

Wenn er nicht so spät, kurzfristig und abends gekommen wäre, könnte man leichter erkennen, dass dieser „Dringlichkeitsantrag" eigentlich ein Grundsatzpapier der CDU des Bezirkes ist, das durchaus wichtige Aspekte enthält.

Das Wichtigste steht in der Mitte: „Unabhängig von einer möglichen Bebauung der Grünen Harfe schlägt die CDU-Fraktion vor, sich mit einer Ortsumgehung von Werden im Regionalen Flächennutzungsplan zu befassen." Man achte auf das „Unabhängig"!
Hinter dieser noch etwas vorsichtigen Formulierung erinnert der Absatz an die Tunnelplanung mit Zöpel vor 20 Jahren und sagt dann: „Wenn auch durch die Bebauung der Grünen Harfe der Verkehr im Ortskern nicht zusammenbrechen wird, muss auch bedacht werden, dass weitere Bebauungen nach §334 BBauG auch den Ortskern belasten werden." Mit dem Hinweis auf die Umweltbelastungen des Kerns heißt es dann klarer: „Die CDU-Fraktion fordert in diesem Zusammenhang eine Ortsumgehung für die B 224 (Ausführung in Tunnellage), zumindest als Planungsper-spektive, in den Regionalen Flächennutzungsplan aufzunehmen."
Das Papier beginnt mit der Begründung, warum weitere Bauflächen für Ein- und Zweifamilienhäuser zur Verfügung gestellt werden müssen. Allerdings dürfe dabei nicht die Fläche maximal ausgenutzt werden. Es sei der Maßstab der Umgebung zu beachten.
In Werden gebe es außer Baulücken nur die Fläche neben Industriedruck, die endlich als Wohnbaufläche ausgewiesen werden müsse. Da dort schon Häuser stehen, sei das nur eine wichtige Formalie,

In Fischlaken gebe es keine weitere Fläche für Bebauung; keinesfalls der Viehauser Berg. In Heidhausen an der Grünen Harfe sei schon jetzt ein Drittel der Fläche als Grünfläche ausgewiesen und müsse es auch bleiben. Auf dem Rest sei eine Bebauung städtebaulich vertretbar, um die Siedlungsstruktur zu ergänzen. Doch die angrenzenden Wald- und Landschaftsschutzgebiete müssen unangetastet bleiben. Die Sonderbaufläche an der Rheinischen Klinik Barkhovenallee müsse dagegen in Grünfläche umgeschrieben werden.
Die Bebauung an der Grü-nen Harfe müsse mit einem Bebauungsplan exakt strukturiert und begrenzt werden.
Neue Gewerbeflächen müssten im Bezirk nicht ausgewiesen werden. Nur das Gelände der Polizeischule könne Gewerbegebiet eingetragen werden; dagegen müsse das Gelände der geplanten Internationalen Schule gegenüber des Landesumweltamtes als Grünfläche eingetragen werden.

An die Ruhr
Bei der Größe des Bezirkes sei nicht erkennbar, wo noch auf eine Einrichtung wie Kindergärten verzichtet werden könne.
Im Übrigen spricht sich die CDU für einen Rad- und Spazierweg aus und liegt auch sonst ganz auf der Linie der Initiative 2010 und des Masterplanes, die Werden näher an die Ruhr rücken möchten.


zurück zur Übersicht